Gemeinsam. Lernen. Leben.

Mehr als Politik – die OLMUN 2025

von Maria-Theresia Paetz, Jg.12

Bei der OLMUN, der Oldenburg Model United Nations, kommen Jugendliche aus der ganzen Welt zusammen, um in der Rolle eines Delegierten eines der Mitgliedstaaten der UNO (Vereinte Nationen) in verschiedenen Ausschüssen zu politischen Fragen zu diskutieren. Das bedeutet Jugendliche, die im Anzug oder Kostüm durch ganz Oldenburg laufen, auf Englisch geführte Diskussionen, Reden und Abstimmungen, lange Tage, aber vor allem eine Menge Spaß. Das seit 2001 bestehende Rollenspiel wird von engagierten Schülerinnen und Schülern organisiert und ausgeführt, die mit viel Mühe auch dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm für die Teilnehmer auf die Beine stellten. Zehn Schülerinnen und Schüler des NGW nahmen an der diesjährigen OLMUN, die vom 3.-6.6.2025 stattfand, teil und erlebten eine unvergessliche Woche.
Am Dienstag startete das Abenteuer mit einer Eröffnungszeremonie in der Weser-Ems-Kongresshalle in Oldenburg. Diese war durch die über 1000 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gut gefüllt. Während Begrüßungsworte gesprochen und verschiedene inspirierende Reden gehalten wurden, hatten wir Delegierten bereits die Chance, uns mit handgeschriebenen Notizen, die von als Personal fungierenden Jugendlichen überbracht wurden, untereinander auszutauschen. Dieses sogenannte „Note-Passing“ begleitete alle auch durch die nächsten Tage. In diesen wurde in den einzelnen Ausschüssen miteinander diskutiert. Jeder Ausschuss beschäftigte sich mit anderen Problemstellungen, die unter anderem Menschenrechte, Umweltschutz oder industrielle Entwicklung als Hauptthema hatten, zu denen die Delegierten im Voraus sogenannte „Resolutions“ schreiben sollten. Dies geschah für die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von mehreren Treffen, bei denen Herr Hübner und Frau Goetz, die die Woche für uns erst möglich machten, uns vorbereiteten und mit Rat und Tat zur Seite standen.
Der Kerninhalt der gemeinsamen Sitzungen bei der OLMUN war es, als Delegierter die Ansichten seines Landes zu vertreten und sich mit gleichgesinnten Delegierten anderer Länder zusammenzuschließen, um eine gemeinsame „Resolution“ zu schreiben. Diese wurde dann präsentiert, von der Gegenseite verändert und letztendlich durch Abstimmungen angenommen oder verworfen. Langeweile kam bei den Prozessen aber nicht auf. Das „Note-Passing“ bot nicht nur die Möglichkeit, die politischen Absichten abzusprechen, sondern auch sehr viel „Gossip“ in Form von Verkupplungsvorschlägen zweier Delegierter, witzigen Zeichnungen oder gegenseitigen Komplimenten festzuhalten. Zwischendurch wurden diese Notizen zur Begeisterung aller laut vorgelesen. Beinahe am lustigsten waren aber die Bestrafungen, welche die Vorsitzenden aller Ausschüsse, die sogenannten „Chairs“, sich bei Nichteinhalten des strengen Dresscodes oder informeller Ansprachen während der Sitzungen einfallen ließen. So wurden die offiziellen politischen Diskussionen ab und zu von Karaoke-Sessions oder „Just Dance“ Auftritten unterbrochen, die sowohl den „Bestraften“ als auch den Zuschauern sehr viel Spaß machten.
Auch die Abende boten abwechslungsreiche Programme: Bei einem Barbecue, Volleyball und Spielen und gemeinsamen Partys gab es viele Möglichkeiten, die anderen Delegierten besser kennenzulernen und außerhalb politischer Fragen zusammen Spaß zu haben. Schon war der Freitag da und alle versammelten sich zur Abschiedszeremonie wieder in der Weser-Ems-Kongresshalle. Wir blickten zurück auf eine Woche voller lehrreicher Erfahrungen und Eindrücke, neuer Bekanntschaften und einer Menge lustiger Erinnerungen.
Die OLMUN ist eine Erfahrung für sich und lässt sich nur schwer beschreiben, ohne selbst dagewesen zu sein und den Mix von förmlichen politischen Angelegenheiten und lustigen gemeinsamen Aktivitäten erlebt zu haben. Wir freuen uns jetzt schon auf die OLMUN 2026!

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