Unsere Studienfahrt nach London
von Maria-Theresia Paetz, Jg. 13
Big Ben, London Eye, Tower Bridge – all diese Sehenswürdigkeiten, von denen wir in der 6. Klasse gehört hatten, konnten wir, die Tutorien von Frau Blendermann und Herrn Ringsdorf, bei unserer Studienfahrt in der Q2 in echt bewundern. Wir waren in London!
Die Reise ging am 21.9.2025 um 1 Uhr morgens los. Anfangs noch verschlafen, wuchs auf der langen Busfahrt die Spannung auf das Ziel. Nach der Überfahrt mit der Fähre, die erst nach ausgiebigen Reisepasskontrollen möglich war, ging es mit ungewohntem Linksverkehr bis in die Metropole und mit der Tube weiter bis zu unserem kleinen, aber schicken Hotel. Am Abend, der durch die Zeitverschiebung sogar noch eine Stunde länger war, hatten wir noch genug Zeit, London schon etwas kennenzulernen, zum Beispiel bei einem Spaziergang in der Umgebung oder im nahegelegenen Hyde Park.
Am Montag ging es dann richtig los. Bei schönstem Wetter unternahmen wir einen gemeinsamen Spaziergang entlang der Themse, bei dem Frau Blendermann uns als Tour-Guide über mehrere bekannte und unbekanntere Sehenswürdigkeiten informierte. Genauso begeistert wie schon am Vormittag knipsten wir auch nachmittags Fotos: Im Wolkenkrater „Horizon“ wurde uns eine unglaubliche Sicht über die ganze Stadt geboten.
Weiter ging es am Dienstag mit einem Besuch im Shakespeare’s Globe Theatre. Gespannt lauschten wir den Erklärungen und Anekdoten einer jungen Schauspielerin, die uns nicht nur das berühmte Theater von innen zeigte, sondern uns im Anschluss selbst zum Schauspielern motivierte. In einem Workshop probten wir verschiedene Szenen aus Shakespeares Komödie "A Midsummer Night's Dream", welches auch Unterrichtsinhalt des Englischleistungskurses war, und lernten mit viel Spaß verschiedene Schauspiel-Tricks.
Zur Auswahl standen im Anschluss ein Besuch im British Museum oder in der Tate Modern, bei denen wir in Überfüllen die Geschichte und die Kunst genossen.
Natürlich hatten wir, wie an den anderen Tagen auch, nachmittags genügend Freizeit, in der wir die Stadt auf eigene Faust erkunden konnten. Als besonderes Musikerlebnis stand am Abend ein freiwilliger Besuch eines Evensongs, ein musikalisch gestalteter kleiner Gottesdienst, in der berühmten und wunderschönen St. Paul's Cathedral an. Dabei konnten wir sowohl die Kirche von innen bestaunen als auch bei den ruhigen Gesängen einmal vom Großstadttrubel ausruhen.
Die Stadt Oxford, welche wir am nächsten Tag besuchten, hatte einen ganz anderen Charme. Staunend wanderten wir um die verschiedenen Colleges, aus denen „die“ Universität Oxford eigentlich besteht. Trotz Frau Blendermanns Warnungen vor hohen Studienpreisen und verrückten Vorstellungsgesprächen träumten der ein oder die andere von uns von einem Studienplatz an einem der renommierten Colleges. Das Studierendengefühl wurde noch verstärkt, als wir immer wieder Schülerinnen und Schülern in schicken Uniformen oder Studenten in formellen Talaren, sogenannten „gowns“, begegneten. Auch oft zu sehen, waren alle möglichen Arten von Büchern in den unterschiedlichsten Buchläden, die unter anderem in der Freizeit am Nachmittag erkundet wurden.
Am Donnerstag hieß es morgens zuallererst: Koffer verladen, denn es war schon unser letzter Tag in London. Dieser war vor allem für die beiden Geburtstagskinder unter uns ein besonderer Tag. Um die verbleibende Zeit nochmal so richtig auszukosten, stand uns der ganze Tag zur freien Verfügung. Wer Lust hatte, sagte London bei einem tollen Blick auf die Skyline vom Aussichtshügel Pimrose Hill im St. James Park auf Wiedersehen. Ein letzter Höhepunkt für die Buchfans unter uns war die 5-stöckige und weltgrößte Buchhandlung „Waterstones“, in der so mancher nochmal mindestens einen ganzen Tag hätte verbringen können. Nach letzten Einkäufen und als die Sonne dann doch untergegangen war, trafen wir uns aber alle wieder am Bus, um den Rückweg anzutreten. Im Bus und auf der Fähre wurde jetzt so gut wie nur geschlafen, wenn wir nicht gerade für das dritte Geburtstagskind der Studienfahrt sangen. Immer noch müde, aber mit vielen Souvenirs und unglaublich schönen Erinnerungen im Gepäck, kamen wir mittags wieder in Wilhelmshaven an.
Vielen Dank an Frau Blendermann und Herrn Ringsdorf für die schöne Zeit!