Gemeinsam. Lernen. Leben.

Erasmus-Blog aus Spanien: Mein Internatsalltag

von Marla Braun

Im Rahmen des Erasmus-Projekts „Vielfalt“ bin ich seit dem 14. September in Spanien. Dank einer Förderung durch die Europäische Union habe ich die Möglichkeit, das Leben und Lernen an einer Schule in einem anderen Land zu erleben. Ich lebe hier im Internat und bin Teil des schulischen Alltags.
Die ersten paar Tage waren sehr ungewohnt, da das Schulsystem der Nova School Medina Elvira sich sehr von dem am NGW unterscheidet. Jeden Morgen gibt es hier um 8:15 Uhr Frühstück und der Unterricht beginnt um 8:45 Uhr. Was sehr neu für mich ist, ist, dass man während des Schultags eine Uniform trägt, entweder die Sportuniform oder die formelle. Die einzelnen Unterrichtsfächer gehen 60min und der Schultag endet um 17:15 Uhr. Der Unterricht findet größtenteils auf Englisch statt und Mittagessen gibt es um 14:15 Uhr. Was mich sehr überrascht hat, ist, dass sich in den Klassen oft nur bis zu 10 Schüler*innen befinden. Die Unterrichtsfächer sind eigentlich gleich; einer der einzigen Unterschiede ist, dass man hier keine Hausaufgaben bekommt, sondern man hat am Ende jedes Schultages ein Fach namens „refuerzo“ in dem man alle Aufgaben machen kann.
Auch das Internatsleben ist für mich eine ganz neue Erfahrung. Neben der Schule befindet sich das Internat, in dem ich mir ein Zimmer mit einem weiteren Mädchen teile. Die Zimmer haben eine kleine Küchenecke, ein großes Badezimmer und natürlich das Schlafzimmer. Im Internat übernachten hauptsächlich Erasmus Schüler*innen. Meistens reisen Gruppen aus verschiedenen Ländern an, wie zum Beispiel aus Italien, aber diese bleiben oft nur eine Woche. Im Internat befinden sich auch eine Lounge, in der man abends oft zusammen Spiele wie Werwolf spielt oder wo man sich einfach mal zurückzieht und sich entspannt.
Nach der Schule oder am Wochenende geht man oft raus. Oft geht es in die schöne Innenstadt von Granada oder in die Umgebung. Von der Schule aus gibt es auch Ausflüge. Zum Beispiel gab es ein Ausflug zu la Alhambra, einer Stadtburg in Granada. Manchmal gibt es auch fest geplantes Programm, wenn eine neue Gruppe von Erasmus Schüler*innen kommt. Als eine tschechische Erasmus Gruppe kam, gab es einen Trip in verschiedene Museen; eins davon war der Parque de las Ciencias. Die Zeit, die man mit Freunden in der Stadt verbringen kann, ist eindeutig mein Lieblingsteil, da man so eigenständig einen Teil der spanischen Kultur mitbekommt.
Mein Aufenthalt hier in Spanien hat mir schon jetzt viele tolle Erinnerungen geschenkt. Ich bin gespannt, wie die nächsten Monate werden und was für Erfahrungen ich nach drei Monaten Aufenthalt gesammelt haben werde. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, an diesem Erasmus-Projekt teilzunehmen, und freue mich auf die restliche Zeit hier.

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