Gemeinsam. Lernen. Leben.

Französischer Besuch am NGW

Deutsch-Französische Freundschaften dank ERASMUS+

von Maria-Theresia Paetz

 

Passend zur Europawoche am NGW hatte unsere Schule vom 6. bis zum 8.5.2025 französische Gäste. Die Schülerinnen und Schüler des Lycée “Louise Michel” im Pariser Vorort Bobigny, welche von ihren deutschen Partnern in Begleitung von Frau Wischer und Frau Brockmeier bereits im Januar im Rahmen unseres ERASMUS-Projekts “RAST: responsible, active, sustainable – together" besucht wurden, statteten ihren Erasmus-Gegenbesuch ab.

Das erste Wiedersehen in der dekorierten Mensa am Dienstagmorgen verlief herzlich und fröhlich, als im Januar geschlossene Freundschaften wieder aufblühten. Nach einer Begrüßung von Herrn Fischer gab es eine kleine Stärkung bei traditionell zubereitetem ostfriesischem Tee, welchen die Franzosen gleich interessiert probierten. Da Musik bekanntlich viele Grenzen überwinden kann, hatten sowohl Deutsche als auch Franzosen großen Spaß beim anschließenden gemeinsamen Singen mit dem Chor „Grace Notes“ unter der Leitung von Frau Kollenbach. Um auch die Stadt kennenzulernen, gab es am Nachmittag eine kleine extra für dieses Treffen entwickelte Stadtrallye, bei der auch die deutschen Schüler noch einiges dazu lernten, und abschließend stand eine Hafenrundfahrt auf dem Programm. Trotz starken Windes fotografierten die französischen Schüler auf dem Rückweg zum Hotel begeistert das Meer und die idyllische Promenade und stellten fest: Die maritime Stadt Wilhelmshaven hat einen ganz anderen Charakter als die Großstadt Paris.

Auch der Mittwoch hatte viel zu bieten: Morgens ging es, wieder bei schönstem Sonnenschein, nach Bremen. Auf einer Stadtführung auf Französisch erfuhren die Austauschschüler, dass es nur Glück bringt, wenn man beide Beine des Esels der Bremer Stadtmusikanten berührt, und im Schnoor – Viertel wurde die engste Gasse Bremens erkundet. Der Nachmittag, an dem natürlich auch viel Freizeit zum eigenen Erkunden der Stadt blieb, bot außerdem eine künstlerische Erfahrung, da die Schülergruppe nach einer sowohl deutschen als auch französischen Führung durch das Paula- Modersohn-Becker-Museum selbst künstlerisch beim Zeichnen und Modellieren aktiv werden konnte, wobei unbekannte Talente entdeckt wurden. In einer Sonderausstellung befassten sie sich hierbei außer mit Paula Modersohn-Becker auch mit Camille Claudel und erfuhren, welche gesellschaftlichen Hindernisse Künstlerinnen um 1900 überwinden mussten und wollten, um ihren Traum vom Leben als Künstlerin verwirklichen zu können. Geschafft, aber wie die ganze Zeit über mit bester Laune und vielen neuen Eindrücken kam die bunte Gruppe abends wieder in Wilhelmshaven an.

Treffpunkt am Donnerstag war der Südstrand, denn in jeweils zwei Gruppen ging es an diesem letzten Tag des Austauschs sowohl auf eine Fahrradtour am Meer entlang als auch ins Marinemuseum. Sowohl die den Fahrradweg versperrenden Schafe auf dem Deich als auch das riesige Marineschiff begeisterten die französischen Schülerinnen und Schüler sehr, sodass kleinere zwischendurch auftretende Schwierigkeiten gar nicht ins Gewicht fielen. Während die Französinnen und Franzosen den Nachmittag mit einer Schiffstour zu den Seehundbänken auf der Jade ausklingen ließen, bereiteten die deutschen Schülerinnen und Schüler in der Mensa alles für ein gemeinsames Essen mit Pizza und selbstgemachtem Salat vor. Die eigentlichen Highlights des Abends waren aber die lustigen gemeinsamen Spiele und das Anschauen von Fotos des Besuches in Bobigny. Zum Abschluss gab es nicht nur Teilnahmezertifikate am ERASMUS-Projekt für alle, sondern auch andere gegenseitige Geschenke in Form von kleinen französischen Souvenirs für die deutschen Schülerinnen und Schüler und einem Erinnerungsvideo über die gemeinsame Zeit in Wilhelmshaven für die Franzosen, über das sich alle sehr gefreut haben.

Über die Zeit sind schöne Freundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern entstanden, denen auch die mal mehr mal weniger große Sprachbarriere keinen Abbruch getan hat. So fiel derAbschied letztendlich gar nicht so leicht. Wir Schülerinnen und Schüler bedanken uns ganz herzlich für die tolle Möglichkeit, im Rahmen des Erasmus-Projektes unserer Schule so wunderbare Menschen kennengelernt zu haben, bei allen, die diese gemeinsame Zeit möglich gemacht haben.

Unsere Aktivitäten wurden gefördert mit Mitteln des Programms “Erasmus+” der europäischen Union. Seit 2014 fördert es persönliche Begegnungen, digitalen Austausch und gemeinsame Projekte von Schulen, Vorschulen und Kitas aus ganz Europa.

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